Bücher über das Erreichen unendlicher Glückseligkeit gibt es zuhauf. Watzlawick dagegen hat einen Ratgeber geschrieben, mit dessen Hilfe es endlich gelingt, den wesentlich leichter und dauerhafter erreichbaren Zustand des Unglücklichseins zu erreichen. So können wir zum Beispiel die selektive Wahrnehmung aktiv für uns und gegen das Glück nutzen, indem wir nur rote Ampelphasen zählen, die Vergangenheit verherrlichen und die Zukunft vorhersehen (und Menschen für Dinge verurteilen, die sie wahrscheinlich getan hätten). Watzlawick gliedert sein Buch in handliche Häppchen, die er mit reichlich Anekdoten würzt.
Ein kleiner Leckerbissen, eine gelungene Persiflage auf das Streben nach Glück und trotzdem ein erhellendes Stück Literatur. Mit viel Witz und Ironie hält Watzlawick uns den Spiegel vor, klärt auf ohne zu urteilen und unterhält den Leser mit seiner sprachlichen Leichtigkeit. Ich finde, jeder sollte es lesen und die Lektüre alle paar Jahre wiederholen. Dabei gilt es natürlich, vorwärts zu lesen und rückwärts zu denken.
Autor: Paul Watzlawick Der 2007 verstorbenen Autor war Kommunikationswissenschaftler, Psychotherapeut, Psychoanalytiker, Soziologe und Philosoph
Titel: Anleitung zum Unglücklichsein
Verlag: Piper
ISBN: 9783492249386 (Geb) / ISBN: 9783492243162 (Tb)
Preis: 8,95 Euro (Geb) / 7,95 Euro (Tb)