Klassifikation nach ICD-10:
Eine rezidivierende depressive Störung ist eine Depression, die wiederholt auftritt, obwohl sie zwischenzeitlich erfolgreich behandelt wurde, so wie es z.B. bei der saisonabhängigen Depression.
Nicht zu der rezidivierenden depressive Störung fallen die manischen bzw. depressiven Phasen im Zuge einer bipolaren Persönlichkeitsstörung.
“rezidivierende depressive Störung
Hierbei handelt es sich um eine Störung, die durch wiederholte depressive Episoden (F32.-) charakterisiert ist. In der Anamnese finden sich dabei keine unabhängigen Episoden mit gehobener Stimmung und vermehrtem Antrieb (Manie). Kurze Episoden von leicht gehobener Stimmung und Überaktivität (Hypomanie) können allerdings unmittelbar nach einer depressiven Episode, manchmal durch eine antidepressive Behandlung mitbedingt, aufgetreten sein. Die schwereren Formen der rezidivierenden depressiven Störung (F33.2 und .3) haben viel mit den früheren Konzepten der manisch-depressiven Krankheit, der Melancholie, der vitalen Depression und der endogenen Depression gemeinsam. Die erste Episode kann in jedem Alter zwischen Kindheit und Senium auftreten, der Beginn kann akut oder schleichend sein, die Dauer reicht von wenigen Wochen bis zu vielen Monaten. Das Risiko, daß ein Patient mit rezidivierende depressive Störung eine manische Episode entwickelt, wird niemals vollständig aufgehoben, gleichgültig, wie viele depressive Episoden aufgetreten sind. Bei Auftreten einer manischen Episode ist die Diagnose in bipolare affektive Störung zu ändern (F31.-).
Inkl.: Rezidivierende Episoden (F33.0 oder F33.1):
Exkl.: Rezidivierende kurze depressive Episoden ( F38.1 )“
Quelle: http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlamtl2004/fr-icd.htm?gf30.htm+
Klassifikation nach ICD-10: F33.0
„Eine Störung, die durch wiederholte depressive Episoden gekennzeichnet ist, wobei die gegenwärtige Episode leicht ist (siehe F32.0), ohne Manie in der Anamnese.“
(Quelle: http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlamtl2004/fr-icd.htm?gf30.htm+)
Klassifikation nach ICD-10: F33.1
„Eine Störung, die durch wiederholte depressive Episoden gekennzeichnet ist, wobei die gegenwärtige Episode mittelgradig ist (siehe F32.1), ohne Manie in der Anamnese.“
(Quelle: http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlamtl2004/fr-icd.htm?gf30.htm+)
Klassifikation nach ICD-10: F33.2
„Eine Störung, die durch wiederholte depressive Episoden gekennzeichnet ist, wobei die gegenwärtige Episode schwer ist, ohne psychotische Symptome (siehe F32.2) und ohne Manie in der Anamnese.
- Endogene Depression ohne psychotische Symptome
- Manisch-depressive Psychose, depressive Form, ohne psychotische Symptome
- Rezidivierende majore Depression [major depression], ohne psychotische Symptome
- Rezidivierende vitale Depression, ohne psychotische Symptome“
(Quelle: http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlamtl2004/fr-icd.htm?gf30.htm+)
Klassifikation nach ICD-10: F33.3
„Eine Störung, die durch wiederholte depressive Episoden gekennzeichnet ist; die gegenwärtige Episode ist schwer, mit psychotischen Symptomen (siehe F32.3), ohne vorhergehende manische Episoden.
- Endogene Depression mit psychotischen Symptomen
- Manisch-depressive Psychose, depressive Form, mit psychotischen Symptomen
Rezidivierende schwere Episoden:
- majore Depression [major depression] mit psychotischen Symptomen
- psychogene depressive Psychose
- psychotische Depression
- reaktive depressive Psychose“
(Quelle: http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlamtl2004/fr-icd.htm?gf30.htm+)
Klassifikation nach ICD-10: F33.4
„Die Kriterien für eine der oben beschriebenen Störungen F33.0-F33.3 sind in der Anamnese erfüllt, aber in den letzten Monaten bestehen keine depressiven Symptome.“
(Quelle: http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlamtl2004/fr-icd.htm?gf30.htm+)