Die Suche nach einem passenden Therapeuten kann langwierend und frustrierend sein, da viele lange Wartelisten führen oder sogar gar keine neuen Patienten mehr annehmen können.
Listen mit Adressen und Telefonnummern von Psychotherapeuten mit Kassenzulassung aus der Umgebung kann man bei den gesetzlichen Krankenkassen anfordern und manchmal auch beim ansässigen Hausarzt oder Psychiater bekommen.
Natürlich gibt es auch zahlreiche Internetseiten, über die man suchen kann:
Es empfiehlt sich, nicht schon vorher zu stark zu selektieren, sondern vorurteilsfrei möglichst viele Nummern abzutelefonieren (also sowohl Männer als auch Frauen, sowohl Verhaltenstherapeuten, Tiefenpsychologen und Analytiker).
Die Dringlichkeit sollte dabei natürlich kommuniziert werden; wenn nicht sofort regelmäßige Stunden möglich sind, sollten ruhig auch sporadische Termine vereinbart werden - manchmal hat man Glück und rutscht dann relativ schnell in eine Regelmäßigkeit hinein.
Nicht aufgeben, wenn nicht sofort Termine verfügbar sind und die Liste ruhig wöchentlich neu abtelefonieren - das unterstreicht noch einmal die Wichtigkeit. Manchmal erwischt man auf diese Weise einen Therapeuten, dem kurz zuvor ein anderer Patient abgesagt hat.
Unter bestimmten Voraussetzungen übernimmt die Gesetzliche Krankenkasse auch die Kosten einer Behandlung bei einem Therapeuten ohne Kassenzulassung, die genauen Konditionen können bei der betreffenden Krankenkasse erfragt werden.
Wenn man z.B. nachweist, dass in der Umgebung kein Vertragstherapeut innerhalb einer zumutbaren Wartezeit und Entfernung einen Termin anbieten kann, kann man bei der Krankenkasse einen Antrag auf Übernahme der Kosten bei einem Therapeut ohne Kassenzulassung zu übernehmen.
Vorsicht: Das muss unbedingt vor Beginn der Therapie geklärt werden - falls die Krankenkasse ablehnt, bleibt man sonst auf den Kosten sitzen. Außerdem kann es sein, dass das Honorar des gewählten Therapeuten höher ist als das eines Vertragstherapeuten; in diesem Fall muss man für die Differenz evtl. selbst aufkommen.